Was ist thingstätte (heidelberg)?

Die Thingstätte in Heidelberg ist ein historischer Versammlungs- und Veranstaltungsort, der in der Zeit des Nationalsozialismus erbaut wurde. Sie liegt auf dem Heiligenberg, einem Hügel südlich der Altstadt von Heidelberg.

Die Thingstätte wurde zwischen 1934 und 1935 im Rahmen des nationalsozialistischen Kulturförderungsprogramms "Kraft durch Freude" errichtet. Der Architekt Hermann Alker entwarf die Anlage im Stil eines amphitheaterartigen Freilichttheaters. Die Anlage fasste 20.000 Sitzplätze und wurde hauptsächlich für ideologische Veranstaltungen und Propaganda-Veranstaltungen genutzt.

Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs und dem Zusammenbruch des nationalsozialistischen Regimes wurde die Thingstätte nicht mehr genutzt und geriet in Vergessenheit. In den 1990er Jahren wurde die Anlage jedoch saniert und wird nun als Veranstaltungsort für Konzerte, Theaterstücke und andere kulturelle Ereignisse genutzt.

Die Thingstätte bietet eine beeindruckende Aussicht auf die Stadt Heidelberg und den Neckar. Es ist möglich, die Anlage zu besichtigen und die Stufen des ehemaligen Zuschauerraums hinaufzusteigen. Jährlich findet hier auch das "Thingstättenfest" statt, bei dem Besucher die Geschichte des Ortes kennenlernen und an verschiedenen kulturellen Aktivitäten teilnehmen können.

Die Thingstätte ist ein bedeutendes Zeugnis der nationalsozialistischen Architektur und Geschichte und zieht jedes Jahr viele Besucher an, die sich für diese dunkle Epoche der deutschen Geschichte interessieren.

Kategorien